Das Drachenfest fand diesmal vom 29.07.-03.08.2025 in Diemelstadt statt. Das letzte Jahr auf dem Quast! Wir waren diesmal zu fünft zugegen: Ullec, Kolev, Olek, die Baroness und, als kurzfristiger Neuzugang, Pawel als mein persönlicher Bediensteter und Schreiber.
Montag – Frühanreise

Leider war Oleks eigener Transporter kurzfristig kaputtgegangen, sodass wir diesmal auf einen Miettransporter ausweichen mussten. Diesen hatte Olek schon am Vortag abgeholt und auch Pawel schon mitgenommen. Verabredet waren wir um 9 Uhr bei mir, aber es wurde 10 Uhr, weil Olek noch dringend etwas für unsere neue Palisade neben dem Tor schweißen musste, was mir Pawel gegen 9 Uhr mitteilte. Bevor die Reise nach dem Einladen bei mir dann richtig losgehen konnte, haben wir dann erstmal im Bauhaus Drive-In noch Holz für die Palisade geholt und dann mussten wir noch zum Rewe – da die beiden noch nicht alle Lebensmittel für die Woche gekauft hatten. Gegen 14 Uhr waren wir dann in Diemelstadt angekommen und mussten auch gar nicht all zu lange warten, bis wir auf dem Gelände waren.
Dieses Jahr lagerten wir zusammen mit den Eichohrkatz. Selena war stellvertretende Leitung des Grauen Lazaretts und Azriel Alchemist. Beide kannten wir von dem „Zeit der Abenteuer“ auf der Grünen Insel. Ebenso dabei waren Wulff, den wir ebenso von der Grünen Insel kannten, sowie Leif und sein Bruder, sowie dessen Freundin.
Ullec und Kolev kamen dann auch nach kurzer Zeit an und der Aufbau lief gut, keine größeren Katastrophen – was für Drachenfest-Verhältnisse schon fast verdächtig ist. Zelte, Sonnensegel und Tor standen. Abends grillten wir wie immer noch alle gemeinsam.
Dienstag – Hauptanreisetag

Dienstag ist traditionell der Hauptanreisetag – jedoch wahr gar nicht so viel los wie erwartet. Die Anreisenden hatten sich scheinbar ziemlich gleichmäßig auf beide Tage verteilt. Für uns war das meiste Grobe schon erledigt, also ging es an die Feinheiten: hier und da noch etwas ausräumen, Fahnen und Fähnchen anbringen, andere Deko verteilen, OT-Zeug abtarnen oder im Zelt verschwinden lassen.
Olek widmete sich noch einmal voller Hingabe der Palisade – bis seine Akku-Werkzeuge schließlich aufgaben. Immerhin hatten wir am Ende stolze drei Meter Palisade mit 2,4m Höhe neben unserem neuen Tor stehen.
Zwischendurch stellte sich Glöckchen bei uns als Kandidat für die Lagerratswahl vor. Er war ein typischer Narr und einer seiner Hauptpunkte war, dass, sollte er gewählt werden, man immer wisse wo sich gerade ein Lagerrat befinde, man müsse einfach dem Glöckchenklingen folgen 🙂
Gegen Abend warfen wir uns schon alle in Gewandung – ich noch nicht mit der Herrin, sondern nur mit Arianna, meiner Kekshändlerin. Wir begrüßten bekannte Gesichter und kamen langsam in die richtige Stimmung.
Am Abend war dann noch einmal Grillen angesagt – wir hatten schließlich noch Fleisch übrig.
Am späteren Abend gingen wir dann alle zusammen in den Durstigen Dolch. Die Vorfreude auf den nächsten Tag war deutlich spürbar: nach einem Jahr Pause endlich wieder Drachenfest!
Mittwoch – Los geht’s
Wahlen, Wahlen, Wahlen

Der Mittwoch startete nach der SL-Ansprache mit der Lagerratswahl. Obwohl ich OT das Konzept von Glöckchen feierte, ein Narr im Lagerrat, der mit Witz und Ironie den Spiegel vorhält, konnte ich ihn IT nicht wählen, da er weit an den Idealen Karkas‘ vorbeiging. Ich befahl den Soldaten sich bei einer sehr fähigen Dame anzustellen. Diese kam schlussendlich nicht in den Lagerrat, aber wir kannten sowieso keinen der Kandidaten und deshalb hielt sich die Enttäuschung in Grenzen.
Direkt danach folgte die Heerführerwahl. Ich sagte meinen Soldaten nur kurz, wen sie wählen sollten – Mond – und das war’s. Der Baron von Phoenixwald hatte sich diesmal gar nicht aufstellen lassen, was mögliche Diskussionen deutlich vereinfachte.
Während der Heerführerwahl war auch das erste Treffen der Diplomaten. Dort wurden allen anderen Lagern je zwei Personen als Diplomaten zugeteilt, damit zumindest einer immer auffindbar war. Ich meldete mich für das rote Lager, zusammen mit Ydris einem Akrobaten aus der Theatergruppe, welche das Diplomatenzelt bereitstellte. Weiterhin dabei hatten wir Percival, einen seiner Kollegen, als Praktikanten. Da Percival nur wenig Deutsch konnte, sprachen wir sehr viel auf Englisch, was aber für mich kein Problem war. Nur manche Worte waren recht schwierig zu übersetzen – wie Lagerrat oder Heerführer 😀
Das erste Mal im Roten Lager

Wir begaben uns direkt ins rote Lager um uns bei den Diplomaten dort vorzustellen. Ich nahm alle Karkasen mit, da ich bei Herr Berkenbrecht, einem sehr engen Verbündeten von Karkas und Tagoras (Paladin) des roten Lagers, vorstellig werden wollte. Ebenfalls bei uns war jemand, der sich der Grey Bastard nannte. Dieser hatte wohl Geschäfte im roten Lager zu erledigen und Ydris kannte ihn gut.
Wir mussten kurz warten, da die Diplomaten beschäftigt waren, und gingen in die Taverne der 1. Lanze, nachdem auch Herr Berkenbrecht mich auf später vertröstet hatte. Nach etwa 30 Augenblicken konnten wir bei dem Hauptdiplomaten Wulfgard vorstellig werden, Pawel war als mein Schreiber ebenfalls dabei.
Wir wollten gern ein Versprechen aus dem letzten Jahr der Drachen einlösen: Ydris war damals schon Diplomat für rot, weshalb er sich genau erinnerte, dass der rote Diplomat im letzten Jahr sich spöttisch über die Belagerungstaktiken von Grau geäußert hatte, mit dem Hinweis, dass sie sich doch ans rote Lager wenden sollten, wenn sie Trainingsstunden benötigten. Diese wollten wir nun einfordern. Wulfgard wollte sich erkundigen, ob und wann es möglich wäre und so verabschiedeten wir uns. Ydris und Percival gab er die Hand, mir einen angedeuteten Handkuss. Pawel streckte ihm ebenfalls die Hand hin. Dieser nahm sie jedoch in beide Hände und sagte in einem überaus kindlichen Ton „Und der kleine Pawel!“. Ich konnte mir nur schlecht das Lachen verkneifen, sah Pawel für seine 21 Jahre doch jung aus, aber nicht SO jung 😀
Eine Statue der Baroness
Der Grey Bastard schien sehr freundlich zu sein – flirtete aber schon sehr aggressiv mit mir. Als wir das Lager schließlich verlassen wollten, bat er mich, bei einem befreundeten Steinmetz einen Auftrag aufzugeben, den er bezahlen wollte. Hintergrund war, dass dieser wohl sehr niedergeschlagen war, da sich niemand für seine Kunst interessierte. Dies tat ich gern und orderte ein Graues Lager Symbol als kleine runde Steinplatte von ihm. Als wir gehen wollten, meinte der Grey Bastard plötzlich „And could you make me a statue of this beautiful woman?“ auf mich zeigend. Er fragte nach dem Namen meines verstorbenen Ehemannes Ilya und sagte dann, dass man doch „In Memory of Ilya“ darunter schreiben sollte. Er wollte mir diese Statue schenken. Was ein Typ!
Ullecs Beförderung

Nachdem wir noch ein paar Augenblicke warteten, war auch Herr Berkenbrecht wieder in seinem Lager. Ich hatte ihn vor dem Drachenfest per E-Mail kontaktiert und gefragt, ob er bei der Ernennung Ullecs zum Korporal mitwirken möchte, was er bejahte.
Ich dachte, dieser würde ihm vielleicht seine Ernennungsurkunde, die ich dabei hatte, vorlesen und ihm eine Ohrfeige geben, aber nichts dergleichen! Er rief Ullec zu sich heran an seinen Tisch und befragte ihn zu seinen Zielen im Leben und fürs Militär. Er erklärte ihm die Roten Tugenden und zeigte Ullec auch, dass er sicherlich zu einem Teil auf dem Roten Weg wandelt, auch wenn er es noch nicht wusste.
Wir gingen dann zusammen zum Roten Tempel am Kraftplatz, wo Herr Berkenbrecht noch etwas weiter über den Roten Weg philosophierte und schließlich den Roten Avatar mit dazu holte. Während wir da standen und auf den Roten Vater warteten, flüsterte Ullec mir höchst aufgeregt zu „Was tust mir da an?“ worauf ich nur sagen konnte: „Ich hab das nicht geplant, das war Herr Berkenbrecht!“.
Schließlich stand der Rote Vater bei uns und Herr Berkenbrecht verkündete für alle auf dem Vorplatz, was nicht wenige waren, da aktuell ein Handwerksmarkt dort abgehalten wurde, dass nun die Beförderung von Ullec aus Karkas, einem engen Verbündeten von ihm, stattfinden würde und der Rote Vater diese bezeugen solle.
Herr Berkenbrecht griff Ullec ohne Vorwarnung an, dieser verteidigte sich so gut er konnte und wurde während dieses freundlichen Duells von Berkenbrecht noch einmal über die Roten Aspekte ausgefragt. Der Rote Vater betrachtete den Kampf wohlwollend. Als Herr Berkenbrecht zufrieden war, legte er Ullec die Hand auf die Schulter und lobte ihn. Der Rote Vater gab ihm einen Handschlag und schließlich las Herr Berkenbrecht die Ernennungsurkunde laut vor und ich steckte ihm seinen zweiten Stern ans Gürtelbanner. Wir bedankten uns bei Herr Berkenbrecht und dem Roten Vater und verließen schließlich das Rote Lager.
Dies war ein absoluter Gänsehautmoment und schon fast unwirklich. Vielen Dank an Herr Berkenbrecht, dass er dies möglich gemacht hat!
Eröffnungsritual und erste Keksrunde

Am Abend warf ich mich in die Gewandung meiner Kekshändlerin. Wo konnte man besser Kekse verkaufen, als auf einem Event wie dem Eröffnungsritual! Wir kamen ca. 20 Augenblicke vor dem Start an und ich machte mit meinem prall gefüllten Kekskorb einmal eine Runde um den Ritualkreis. Ich kam mit vielen Leuten ins Gespräch. Unter anderem war da auch einer angehenden Keksverkäuferin, der ich Tipps für die Einpreisung ihrer Ware gab und mit der ich Kekse tauschte. Ich gab oft Mengenrabatt und verschenkte auch einige Tüten – trotzdem hatte ich gute 80 Kupfer eingenommen. Für 40 Tüten gar nicht schlecht!
Ein paar Minuten nachdem die Vorstellung des Wandellagers begann, war ich wieder an meinem Platz. Das Wandellager erklärte hier seine Herkunft und seine Aspekte genauer. Dazu stellte es auch selbst die verschiedenen Avatare dar. Die Gewandungen waren richtig gut getroffen!
Danach begann das eigentliche Eröffnungsritual. Der Graue Avatar schenkte allen anderen Avataren eine Feder, die jeder von ihnen annahmen. Den meisten war der Graue scheinbar egal – es gab weder Hass noch Zuneigung in ihren Begrüßungen, was mich sehr überraschte. Das ganze Gegenteil dazu bildete der Rote Avatar – der sowohl Abneigung als auch viel Zuneigung zu spüren bekam.
Zu Beginn des Rituals sahen wir die Orks mit Fackeln vor ihrem Lager stehen, wie ein Mahnmal. Das war ziemlich gruselig! Nach dem Ritual gingen wir also schnellsten Schrittes zurück ins Lager. Für den Abend und die Nacht waren wohl auch einige Angriffe geplant, so munkelte man.
Phex-Gottesdienst
1 Uhr fand der erste Phex-Gottesdienst dieses Drachenfests statt. Ich hatte am Vortag das Rätsel für den ersten Treffpunkt lösen können und traf, mit Pawel im Schlepptau relativ früh ein. Zum Glück warteten wir nicht lange, denn Muriel, eine bekannte Zwergin, gesellte sich zu uns. Um 1 Uhr kam eine Person mit Kerze vorbei und wir folgten ihr. Sie führte uns sicherlich 10min durch die Stadt um schlussendlich beim Phex-Tempel in der Nähe der Stämme anzukommen.
Der Tempel selbst war wieder wunderschön dekoriert – Füchse überall: Masken, Teppiche, Tücher, Kunstwerke. Es waren sicherlich 60 Leute neben den drei Priestern anwesend und es gab wieder sehr guten Tee zu trinken – anscheinend ist nebenan ein Teezelt gewesen. Das Thema des Gottesdiensts war „Zuflucht“ – die Besucher des Gottesdiensts nannten Gruppen und Lager, bei denen man unter Gleichgesinnten einen Zufluchtsort finden konnte. Dies waren sehr viele und komplett übers Fest verteilt.
Gegen 2 Uhr war der Gottesdienst beendet und wir gingen zurück zum grauen Lager, wo die Karkasen bei der Torwache waren.
Torwache und zweimaliger Bannerverlust
Die Karkasen hatten diese Nacht von 0 bis 4 Uhr Torwache. Während dieser Wache war geplant, dass das Graue Heer zusammen mit Grün gegen Blau auszieht. Grün hat, zur Verteidigung des Grauen Lagers noch ein paar Wachen bei uns abgestellt. Leider fielen diese, aufgrund von diplomatischen Fehlern von Grün, unseren Leuten in den Rücken und stahlen unser Banner.
Grün entschuldigte sich noch in der gleichen Nacht, indem es unser Banner zurückbrachte. Dies blieb aber leider nicht sehr lange. Später gab es von Kupfer beauftragte Palisadenkletterer, die die Karkasen und anderen Wachen überfielen. Kolev holte sich hier starkes Nasenbluten (OT), da ihn eine Waffe im Gesicht traf. Das Banner wurde schließlich geklaut. Alle Torwachen waren nach dieser Nacht sehr frustriert, weil die Angreifer bei beiden Bannerentwendungen Treffer nicht ordentlich ausspielten und viele scheinbar unverwundbar waren.
Donnerstag – Viel zu tun!
Vertauschte Avatare
Der Donnerstag begann damit, dass auf unserem Thron im grauen Lager, die grüne Avatarin saß. Ich sprach mit anwesenden Graulageristen, die erklärten, dass es sich wohl im Inneren um den Grauen handele, dieser nur die Hülle getauscht habe, ganz im Sinne des Jahr des Wandels. So soll beispielsweise die Silberne Avatarin im Blauen Lager sitzen und die Schwarze wohl im Kupfernen Lager…
Es war sehr verstörend anzusehen, als die Grüne Avatarin, mit dem Stab des Grauen Avatars in der Hand, eine Rede darüber hielt, dass Schriften aus der Bibliothek OT gestohlen wurden und dabei wirklich wie unser Grauer Avatar klang.
Ein Reporter des Aldradacher Herolds kam dazu und interviewte mich, über unseren Avatar, wie er/sie sich verhalte und ob ich genaueres wüsste.
Kaskar und Antonov

Nach einem weiteren diplomatischen Besuch bei den Roten Diplomaten, ging ich mit Olek, Ullec und Pawel noch ein wenig auf Erkundungstour durch das Rote Lager. Wir trafen schließlich auf ein Schild, dass eine Gruppe als „Kaskar“ auswies. Die Namensähnlichkeit musste auf jeden Fall ergründet werden! Also trat ich ein. Leider war Kaskar nicht da, aber ihre Nachbarn, die Antonovs. Die mich sogleich zu einem guten Wodka und anderen Getränken einluden. 🙂
Sie zeigten und rezitierten uns ihre Referenzen: Denn die Antonovs sind sehr bekannte Schmäh- und Liebesbriefschreiber. Sie hatten selbst für den Avatar des Wandels einen Liebesbrief an die Tochter des roten Avatars verfasst.
Sogleich gab Soldat Ullec ein Liebesgedicht für seine Holde zuhause in Auftrag.
Besuch im Grünen Lager

Am Vortag war Sir Lothar, ein wichtiger Verbündeter von der Grünen Insel und Moringaard, in unser Lager gekommen, um uns ein Geschenk zu überbringen: Einen schönen Schaukampfdegen. Leider waren wir zu jenem Zeitpunkt nicht zugegen, also machten wir uns sogleich ins Grüne Lager für einen Gegenbesuch auf.
Kaum war ich durchs Tor getreten, zusammen mit Kolev und Olek, da wurde es hinter uns geschlossen und eine Belagerung durch das Rote Lager fand statt. Sir Lothar kam uns entgegengehechtet, begab sich aber direkt in die Schlacht.
Wir gingen also auf die Suche nach seinem Lagerplatz. Auf dem Weg erkannte ich den Schamanen, der damals ein wichtiger Teil für den Sieg über die Echsenwesen auf der Grünen Insel war. Wir plauderten ein paar Minuten. Schließlich wurden wir durch einen Kobold unterbrochen. Dieser verzauberte erst Olek, dann Kolev durch seine Berührung. Olek fing an, wie ein Wasserfall zu plappern und Kolev wünschte sich unter jenem Wasserfall zu stehen – hatte er doch plötzlich unstillbaren Durst 😀
Leider konnte uns der Schamane auch nicht direkt helfen, also gingen wir einfach weiter und erreichten mit viel Glück recht schnell die große Jurte, mit Sir Lothars Gruppe. Auf dem Drachenfest lagerte er nicht mit seinen Glaubensleuten von Sankt Georg, sondern mit einer Reihe Krieger aus anderen Ländern. Eine junge Dame, die uns freundlicherweise Wasser brachte, durfte insgesamt 3 Mal Kolevs Krug, direkt nachdem er ihn ihr gereicht hatte, wieder mit Wasser auffüllen. Als er dann noch Oleks Trinkschlauch leer getrunken hatte, war der Durst scheinbar gelöscht. Auch Olek hörte auf zu quatschen.
Ich wurde eingeladen mich mit ans Feuer zu setzen und unterhielt mich sicherlich über eine Stunde mit dem Anführer dieser Gruppe, welcher wohl auch Rudelführer im Grünen Heer war. Ich wurde sehr sehr gut bewirtet: Chips, Käse, Salami, Kuchen.. Als Sir Lothar immer noch nicht wieder zurück war, wollten wir gerade gehen – da kam er uns entgegen.
Ich bedankte mich für das Geschenk – er bedankte sich für die erfolgreiche Zusammenarbeit in anderen Landen. Als ich die Aktionen in der letzten Nacht ansprach, entschuldigte er sich vielmals für das Chaos in seinem Lager und die diplomatischen Fehler, die begangen wurden. Dies war aber gar nicht mein Anliegen. Ich fragte ihn ob er, als guter und gewissenhafter Streiter des grünen Weges, von der „Unverwundbarkeit“ der Grünen in jenen Kämpfen gehört hatte und ob dies eine neue Art der Magie war. Ich ließ Kolev einen genaueren Bericht geben. Sir Lothar versprach mir, dass er sich persönlich darum kümmern würde, dieses Problem im Lagerrat anzusprechen. Ich bedankte mich und wir verließen das Lager.
Kaum waren wir aus dem Lagertor getreten, stand Mond, der Heerführer des Grauen Lagers, vor uns. Er war wohl dabei, im Auftrag der verbleibenden Soldaten, nach mir Erkundungen beim Grünen Lager einzuholen, da ich schon einige Zeit nicht zurückgekehrt war. Ich bedankte mich für seine Freundlichkeit und ging zurück in unser Lager.
Intervention der Avatare
Eine Szene im Grünen Lager werden wir alle nicht vergessen. Als wir noch auf der Suche nach Sir Lothars Lager waren, kam plötzlich der Rote Avatar ins Grüne Lager gestürzt. Alle Leute gingen ihm schnellstmöglich aus dem Weg. Er sah extrem wütend aus, ging immer wieder auf und ab, bis er auf seine Schwester, die Grüne Avatarin, traf. Sicherlich 200 Leute lauschten dem Gespräch der beiden, was sie sowohl in Englisch als auch Deutsch führten. Alle Menschen um sie herum knieten nieder. Ein letzter, der noch stand, bekam per Handzeichen der Grünen Avatarin selbst den Befehl auch niederzuknien.
Es stellte sich heraus, dass der Rote Avatar von einem Grünlageristen als feige bezeichnet wurde. Die Grüne Avatarin war erbost und erklärte, dass sie und alle ihre Geschwister mit Respekt zu behandeln sind und sowas nicht wieder passieren darf. Ein bekannter Streiter aus dem Grünen Lager wurde auserkoren, mit dem Roten Avatar ein Duell zu führen, welches, nach kurzer Zeit, im Tod des Grünlageristen endete. Man ehrte den Soldaten mit einem Ruf, man ehrte den Roten Avatar mit einem Ruf und dieser ging wieder seine Wege.
Abendessen mit den neuen Rekruten

Zurück im Lager stellte ich erfreut fest, dass Leif, der eigentlich Teil der Flügelspitzen war, ins karkasische Militär eingetreten ist und schon mitsamt Wappenrock und Gürtelbanner den ganzen Tag bei den Soldaten verbracht hat.
Ich musste noch einmal kurz diplomatisch ins Rote Lager um eine Ungenauigkeit in der Absprache über die geplante Kampfstunde am nächsten Tag klarzustellen. Als Gegenleistung für die Kampfstunde war abgesprochen, dass das Rote Heer unsere Belagerungswaffen für eine Schlacht nutzen dürfte. Als Ziel des Angriffs hatten wir Grün und Schwarz, unsere Verbündeten, ausgeschlossen. Nur hatte mich der Lagerrat Yddads darauf hingewiesen, dass ich nicht das Graue Lager als Ziel ausgeschlossen hatte.
Als dies geklärt war, kam ich zurück und das Lager war voll. Ullec hatte bereits angekündigt, dass das heutige Abendessen zusammen mit neuen interessierten Rekruten stattfinden würde. Wir hatten also Lin, Danik, Felks und Thromalin mit am Tisch sitzen und erklärten ihnen viel über unsere Heimat. Zu späterer Stunde gesellten sich auch der Magier FateAz, der graue Kollege vom“ Zeit der Abenteuer“, und Vilk, der aktuell Lagerrat war, hinzu. Da sie Reisegefährten der 4 Neulinge waren, würden auch sie gerne zu Karkas kommen.
Die erste Honk-Honk-Nachtaktion

Es gab eine Nachtaktion mit einem Fake-Banner. Dieses sah aus wie das Graue Lager Banner, außer dass die Eule statt einem Eulenkopf, 2 Gänseköpfe hatte und in den Ecken statt „Wissen und Weisheit“ „Honk Honk“ stand.
Ullec und Kolev gingen hier mit. Die Idee war eine Verfolgungsjagd nachzustellen und mit den Worten „Wir haben ein Banner, lasst uns rein“ die Torwachen zu überlisten. Diese coole Aktion musste aber abgebrochen werden, weil das Lager, was für die Aktion angemeldet wurde, Kupfer, aktuell kein Banner hatte. Schade!
Stämme-Taverne
Als die beiden von der Nachtaktion wieder zurück waren, wollte Kolev noch unbedingt ins Kasino. Lin und ich (mit Arianna) waren noch nicht müde, also gingen wir mit. Leider war das Casino schon geschlossen. Kolev konnte den Sicherheitsmenschen dort nicht überzeugen, noch reinzudürfen, sodass wir stattdessen einen Ort suchten, wo wir noch ein Getränk zu uns nehmen konnten. Der Durstige Dolch will ja mit Talern bezahlt werden, wir hatten aber nur Kupfer, also gingen wir zu einer Taverne bei den Stämmen. Endlich konnte ich mal wieder einen Runentee trinken, wenn er auch nicht so gut war wie der bei Aspjorn, Gloria oder den Bretonen 🙂
Kaum erhielt ich mein Getränk, bemerkte ich ein bekanntes Gesicht neben mir. Da war der nette Reporter des Aldradacher Herolds, der am Vortag die Baroness interviewt hatte. Der Artikel hatte es leider nicht in die Zeitung geschafft, weshalb ich den Reporter nun fragte, woran dies lag. Wir unterhielten uns sicher 15 Augenblicke, bevor ich wieder zu Kolev und Lin stieß.
Angriff der Untoten
Mit einem weiteren Getränk in der Hand (leider auch mit einem Krug der Taverne, sorry! 😀 ) machten wir uns schließlich auf den Rückweg. Kolev erklärte uns derweil, dass er sein Limit an Alkohol erreicht hatte, da er Schluckauf bekam.
Wir liefen mit unserer hellen Laterne quer über die sehr leere Schlachtenwiese, als wir Schreie aus Richtung des Goldenen Lagers hörten. Die Wachen dort meinten, dass unser Licht zu hell wäre und wir somit ein einfaches Ziel wären.. Wir lachten kurz und schrien so etwas wie „Was soll schon passieren?“ zurück.
Tja, falsch gedacht. Aus dem Nichts tauchten vor uns zwei Untote mit Schädelmasken auf. Lin und ich machten einen großen Bogen und liefen blitzschnell zusammen weiter Richtung Graues Lager, sicherlich 300m weiter nach vorne. Im Augenwinkel hatte ich noch gesehen, wie Kolev seine Waffe versuchte zu ziehen, als beide Untote auf ihn zustürmten…
Im Schatten eines Tores, jetzt mit gelöschter Laterne, warteten wir schließlich, schauten zurück und hofften, dass Kolev wieder auftauchen würde. Nach 3 Augenblicken gaben wir auf und gingen schnellsten Schrittes zurück ins Graue Lager, wo wir am Tor berichteten, dass ein Karkase durch Untote gefallen ist. Boah hatten wir ein schlechtes Gewissen!
„Und er lebt doch!“ und die vereitelte Nachtaktion
Als ich noch einmal vorm Schlafen zum Abort ging, kam mir Kolev auf dem Rückweg entgegen und beschimpfte mich, dass ich einfach weggelaufen war und ihn alleine gelassen hatte. Es stellte sich heraus, dass die Untoten nicht im Dienst waren und ihn einfach nur erschrecken wollten. Glück gehabt!
Gleichzeitig half er auch noch auf seinem Weg zurück, eine Nachtaktion eines anderen Lagers vor Silber zu vereiteln. Da er direkt am Silbernen Tor vorbeilief, baten ihn die Torwachen einmal im Gebüsch in der Nähe nachzusehen, was dort war. Er fand mehrere Leute dort vor und drehte sich mit weit geöffneten Armen zurück zu den Torwachen um und rief „Gefahr!“. Bevor er weiter Richtung Grau lief.
Freitag Teil 1 – Den Plot gestreift
Der verwirrte Zauberlehrling

Morgens nach dem Treffen der Diplomaten, klopfte es an unserem Tor. Ein fremdländisch aussehender und mit viel Glitzer geschminkter junger Mann fragte uns, wo es zu den Kristallhöhlen ging. Die Karkasen wollten ihn schon rauswerfen („Der ist verwirrt, macht das Tor wieder zu!“), aber ich hielt sie davon ab und bat den Gast sich zu erklären.
Es stellte sich heraus, dass der Herr keine Ahnung hatte, was das Drachenfest und die verschiedenen Lager sind und auch den Namen der Stadt Aldradach hatte er noch nie gehört…Es gab Berichte von den letzten Drachenfesten, dass immer wieder Leute aus der ersten Drachenwelt auftauchten. Ich brachte also unseren Gast zum Wirkerviertel, wo meine Vermutung sich als Fakt herausstellte.
Denn dort waren schon zwei weitere Menschen aus der ersten Drachenwelt zu finden: Ein Zaubermeister und sein Lehrling. Unser Herr war ein weiterer Lehrling ebenjenes Meisters. Sie waren von jetzt auf gleich aus ihrer Welt verschwunden und an verschiedenen Stellen des Grauen Lagers aufgetaucht. Ich war mir sicher, dass die Wirker sich gut kümmern würden und überließ ihnen die Herren.
Kunibert von Reikland und der Seelenfresser
Gerade, als ich die Wirker wieder verlassen wollte, gesellte sich ein Silberner Streiter zu uns. Er stellte sich als Kunibert von Reikland vor und war hier um zwei Artefakte zu finden, einen Hut und ein Schwert. Mit diesen sollten die Schwingen der Silbernen Avatarin neu geschmiedet werden. Diese Aufgabe wurde ihm von der Silbernen Avatarin höchstpersönlich gegeben und diese gab ihm auch den Hinweis am Ort von Wissen und Weisheit mit seiner Suche zu beginnen. Als er dies erklärte hatte er immer wieder komische Schmerzen in der Brust, diese vergingen aber wieder.
Die Wirker und ich hatten die Idee, dass er doch beim Avatar vorstellig werden solle, vielleicht wüsste dieser, wo man mit der Suche beginnen sollte. Wir gingen also zum Avatar und auf dem Weg dorthin begegneten wir einer merkwürdigen Gestalt die Klauenhände hatte und halb weiß, halb schwarz war. Dies konnte nichts Gutes bedeuten. Wir gingen ihr so gut es ging aus dem Weg und sprachen beim Avatar vor.
Noch bevor Kunibert sein Anliegen komplett vortragen konnte, brach er vor dem Avatar zusammen. Jetzt sah man auch, dass er eine etwa handtellergroße Münze auf der Brust trug, die das Symbol des Wandellagers zeigte. Wir riefen nach den Heilern, die ihn flugs ins Lazarett brachten. Dort angekommen erfuhren wir, dass es schon einen weiteren Patienten mit dieser Münze gab und man erst herausfinden müsse, wie diese entfernt werden können.
Alte Seelen und Geister

Als ich wieder aus dem Lazarett trat, versuchten die Kinetiker, sich um das schwarz-weiße Wesen zu kümmern. Dieses schien zu versuchen, zum Avatar und dessen Gefährtin vorzudringen, was man versuchte zu verhindern. Die Kinetiker hatten eine Maschine entwickelt, durch die sie ins Zwielicht blicken konnten um es zu jagen. Alle auf dem Kraftplatz vorhandenen Kämpfer versuchten wild fuchtelnd das Wesen irgendwie zu verletzen, was aber nicht funktionierte. Leute, die von ihm berührt wurden, wurden kurzzeitig wahnsinnig und schlugen um sich. Schließlich verloren die Kinetiker die Spur des Wesens im Lager.
Der Graue Avatar sprach nun für alle Anwesenden gut zu hören mit seiner Gefährtin und offenbarte, dass dieses Wesen ein Seelenfresser war, was Jagd auf alte Seelen machte. Seine Gefährtin war wohl eine solche und galt um jeden Preis zu beschützen.
Plötzlich tauchten Geister in der Nähe des Avatars auf. Sie platzierten komische schwarze Blumen und nahmen einige der Grauen Wurfbücher und platzierten diese darum. Sie nahmen mir auch mein Schwert und die Kopfbedeckung eines anderen Anwesenden weg und ließen diese durch den Raum tanzen.
Betriebsausflug der Grauen Diplomaten

Gerne hätte ich noch erfahren, was weiter passiert war mit den Geistern, jedoch war es mittlerweile schon 14 Uhr und der alljährliche Betriebsausflug der Grauen Schwingen, also der Diplomaten des Grauen Lagers, begann. Wir hatten einen Bollerwagen mit ein paar der Wurfbücher, Trinkbechern und etwas Met dabei, sowie das Betriebsausflug-Banner.
Wir besuchten zuerst das Goldene Lager, wo wir gut bewirtet wurden und unsere mitgebrachten Wurfbücher nutzen konnten um auf die immer noch fehlende Goldene Chronik aufmerksam zu machen, indem wir diese übertrieben offensichtlich in den Bücherstapeln suchten. Das Goldene Lager hatte nämlich schon vor einigen Drachenfesten versprochen, eine Chronik über das Goldene Lager an die Graue Bibliothek zu geben. Leider war diese bis heute nicht übergeben worden. Die Goldene Diplomatin beteuerte aber, dass diese in Arbeit sei.
Als nächstes waren wir im Schwarzen Lager. Dort hatten wir die Ehre, an Kämpfen der Schlangengilde teilzunehmen. Wir durften uns unsere Schlangen selbst auswählen und ihnen Namen geben und traten mit ihnen gegen einige Schwarzlageristen an. Da wir zuerst 5 Runden gewannen, bekamen wir als Preis ein Drachengold aus dem Jahr des ersten Grauen Siegs! Auch hier wurden wir wieder gut bewirtet mit hartem Alkohol und anderen Spirituosen.^^

OT: Ein Schlangenkampf besteht daraus, dass beide Spieler jeweils eine Hand, mit einer Socke mit Augen bekleidet, in einen Kasten stecken und dem anderen Spieler die Socke schnellstmöglich ausziehen mussten. Sollten alle Augen der Schlange beim Ringen entfernt worden sein, so bekommt der Spieler eine Maske und darf diese Runde nur noch blind weiterspielen. Es hat so viel Spaß gemacht einfach 20 erwachsene Menschen zu sehen, die wie wild eine Socke anfeuern: „Susi! Susi!“ 😀
Danach ging es ins Lager des Wandels – dort war man nicht ganz so gut vorbereitet auf unseren Besuch. Wir bekamen eine Führung durch das Lager, leider waren jedoch die meisten Etablissements gerade geschlossen. Der schöne Besitzer der ortsansässigen Taverne verkaufte uns noch offenfrische Pizza! Himmlisch! Und seine 8 Kupfer wert.^^
Zurück im Grauen Lager stellten wir unsere siegreichen Schlangen Lucius und Susi dem Avatar vor, der uns erlaubte, mit ihnen eine eigene Schlangenzucht zu beginnen.
Aktion: Rettet die Silberne Queste
Danach wollte ich wissen, wie es Kunibert ergangen war. Dieser war immer noch (nach sicherlich 3 Stunden!) im Lazarett und sehr benebelt. Die Wandelmünze wurde wohl mittlerweile entfernt, aber man musste die Menschen durch Gespräche, die ihr innerstes Berühren, über Dinge, die ihnen wichtig sind, aus diesem Zustand befreien.
Da Kunibert hier niemand kannte, ging ich zusammen mit Kolev zum Silbernen Lager und sprach bei der Torwache vor. Glücklicherweise war die Torwache ein Bekannter des Erkrankten, sodass diese, nachdem die Ablöse geklärt war, mit einer Kollegin und mir zurück ins Graue Lager ging.
Ich bürgte am Eingang für die beiden Silbernen, da sie ihre Waffen nicht abgeben wollten und bat Kolev auf diese aufzupassen, da Waffen auch im Lazarett nicht erlaubt waren.
Nach einigen Minuten der Gespräche, der Erinnerung an den Silbernen Weg und an die wichtige Aufgabe, die er bekommen hatte, kam Kunibert wieder zu sich und sprach gemeinsam mit den beiden anderen Silbernen noch einmal beim Grauen Avatar vor.
Meine Aufgabe war erledigt und wir kehrten zurück ins Lager.
Freitag Teil 2 – Das Pfannkuchen-Attentat
Rückblende – Die Beauftragung
Seit Tag 1 war der Graf von Werfeld eher negativ aufgefallen. Er hatte überall seinen zwar schönen, aber sehr schweren großen Holzthron von seinen Bediensteten hintragen lassen, unterbrach Gespräche wie ihm es gefiel und setzte überall seinen Willen durch. Eigentlich war er Diplomat für Kupfer, aber er tauchte nie zu den Diplomatentreffen, die zwei Mal täglich statt fanden, auf.
Dies schienen sich die Karkasen gemerkt zu haben. Die karkasischen Soldaten hatten am Donnerstag, scheinbar aus reiner Langeweile und Jux, einen Mann, der einen Rabenkopf hatte, beauftragt, den Graf von Werfeld mit einem (LARP-)Pfannkuchen zu ohrfeigen, für drei Kupfer.
Der Täter ging also wenig später, jetzt mit einem Fischkopf, auf ihn zu, klatschte ihm den Pfannkuchen durchs Gesicht und rannte davon.
Der Graf war wohl sehr überrumpelt, sah aber die Karkasen, die sich auch ganz zufällig in der Nähe aufhielten, und versprach ihnen zwei Silber pro Person, wenn sie den Täter fangen und die Straße hochprügeln würden. Gesagt, getan. Sie fingen ihn und prügelten ihn die Straße hoch. Natürlich erst, nachdem der Thron des Grafen so hinausgestellt wurde, dass dieser alles beobachten konnte 😉
Der Graf von Werfeld belohnte die Karkasen mit den versprochenen zwei Silber pro Person, legte aber noch zwei Gold für die Gruppe obendrauf, da sie wirklich gute Arbeit geleistet hatten.
Gerechtigkeit für den Baron vom Phoenixwald

Wäre es doch nur dabei geblieben. Aber natürlich nicht 😀
Die Karkasen hatten dem Täter nicht nur gesagt, sie sollen den Grafen ohrfeigen, nein, er solle auch noch sagen: „Mit freundlichen Grüßen vom Baron vom Phoenixwald“. Ebenjener Baron, der ein wichtiger Verbündeter auf Moringaard war und nur 50 Meter die Straße hoch mit seinen Leuten lagerte.
Der Baron vom Phoenixwald hörte natürlich vom Grafen von Werfeld von dieser Anschuldigung und ließ den Täter ein weiteres Mal von den Karkasen einfangen.
Diplomatische Katastrophe
Gerade, als sie mit dem Attentäter beim Baron ankamen, kam ich von der Rettung Kuniberts zurück. Ich lief also zu den beiden Adeligen und meinen Soldaten und ließ mir erzählen, was passiert war. Ich wollte schon meine Hilfe anbieten, da bemerkte ich, dass mich Korporal Ullec etwas komisch ansah. Ich nahm ihn also zur Seite und fragte: „Wenn ich jetzt einen Wahrheitszauber auf den Täter wirke, dann kommt da doch nicht Karkas raus, oder?“ Betreten schaute Ullec auf den Boden. Verdammt! Wo hatten die mich da reingeritten? Also – Ruhe bewahren. Pokerface!
Der Täter wurde mittlerweile von den Männern des Grafen verprügelt und schrie, dass es „die Kaukasen“ waren. Ich wies diese Anschuldigung von mir, konnte er doch nicht mal den Gruppennamen richtig sagen. Man versuchte wohl uns drei Adelige gegeneinander auszuspielen! Der Baron meinte schließlich so etwas wie: „Aber uns drei wird man nicht auseinanderbringen! Hände in die Mitte.“ Und so legten wir drei Adeligen die Hände übereinander – mir sank das Herz in die bildliche Hose, kannte ich doch die Wahrheit.
Als die Befragung somit erstmal in eine Sackgasse führte, ging ich zurück ins Lager mit den Soldaten.
Falscher Wahrheitstrank und Richterrat
Die neuen Rekruten hatten von unserem Lager aus alles beobachtet. Lin hatte ihre Kontakte spielen lassen und uns superschnell einen falschen Wahrheitstrank vom Lagerrat Vilk besorgt, der auch Alchemist war. Leider kam dieser trotzdem zu spät.
Denn mittlerweile hatte der Baron vom Phoenixwald ein magisches Mitglied des Grauen Richterrates hinzugezogen, der den Täter jetzt auf die Wahrheit untersuchte, was wir von unserem Lager aus beobachten konnten.
Ich ging also wieder zu den anderen hinaus. Der Richter kam zu uns drei Adeligen zurück und berichtete, dass es sich um Karkas als Auftraggeber handelte. Ich fragte nach, wie sicher er sich sei, betonte die Integrität meiner Soldaten und der Baron vom Phoenixwald pflichtete mir bei – grün-schwarze Wappenröcke konnte man einfach bekommen…
Der Richter schlug vor, dass es noch eine weitere Möglichkeit gäbe: Er könnte einen anderen Zauber wirken um einen Blick auf die Erinnerungen des Täters zu erhaschen und die Auftraggeber bildlich zu sehen. Ich stimmte der weiteren Untersuchung zu. Was hätte ich anderes auch tun können? Der Richter bestätigte schließlich, dass er ein klares Bild meiner Soldaten vor sich gesehen hatte.
Gnade vom Baron vom Phoenixwald
Wutentbrannt lief ich zurück ins Lager und ließ meine Soldaten antreten. Ich war so sauer! Wie konnten die so eine Kacke machen!
Ich schrie sie zusammen, was man wohl bis zum Baron vom Phoenixwald die Straße hoch gehört hatte, da wir neugierig beobachtet wurden. Leider war ich so sauer, dass ich jedwede Art von Bestrafung von meiner Seite aus komplett vergaß.
Korporal Ullec trat vor und nahm die Schuld auf sich, hätte er doch als Anführer eine Stimme der Vernunft sein müssen. Ich entschied die Bestrafung den Betroffenen zu überlassen.
Als erstes gingen wir zum Baron vom Phoenixwald. Ich entschuldigte mich für die Verfehlungen meiner Soldaten und auch Ullec trat vor und entschuldigte sich. Der Baron entschied, in seiner großen Güte, die Sache unter den Tisch fallen zu lassen, gerade auch aufgrund unseres guten Bündnisses.
Die Ode an den Grafen von Werfeld

Als wir beim Graf von Werfeld, der bei den Aspjornern lagerte, ankamen, waren gerade bekannte Gesichter angekommen um etwas vorzutragen. Der Graf von Werfeld hatte die Antonovs beauftragt, eine Ode auf sich selbst schreiben zu lassen! Das wollte ich nicht verpassen, also ließ ich mir einen Stuhl bringen und lauschte angeregt, während die Soldaten draußen warteten.
Die Ode war sehr reißerisch und trug den passenden Namen „Für mich“. Sie beschrieb, wie schön der Graf war, wie groß sein Gemächt, wie gar wunderbar seine Statur.. ein wirkliches Kunstwerk! Später erzählten uns die Antonovs, dass er hierzu selbst keine Informationen gegeben hatte, sondern stattdessen die Antonovs anwies, sich bei seinem Gefolge umzuhören.
Kaum war der Vortrag beendet und die Antonovs fürstlich belohnt, hörte man die Torglocke. Das Graue Lager wurde belagert. Die Aspjorner griffen zu den Waffen. Ich wies die Karkasen an, zu bleiben, wir hatten Wichtigeres zu tun.
Die Bestrafung
Der Graf empfing mich schließlich und entschuldigte sich vielmals, dass er mich hatte warten lassen. Ich entschuldigte mich für meine Männer und eröffnete ihm, dass er als Geschädigter selbst die Bestrafung vornehmen dürfe. Er fragte mich, ob er den Korporal noch leben lassen solle. Ich bejahte dies, er würde ja sonst nichts aus der Bestrafung lernen, da er alles vergessen würde, sollte er durch den Limbus gehen.
Er wies einen Bediensteten an, seine Panzerschweine aus der Belagerungsschlacht zu holen, diese sollten die Bestrafung durchführen. Ullec trat nun vor und der Graf zwang ihn auf die Knie. Er ließ ihn sich entschuldigen, fragte nach den Gründen für diesen Anschlag und faltete ihn verbal zusammen.
Schließlich kamen die Panzerschweine aus der Schlacht. Der Graf wollte seine Männer schon anweisen, die Bestrafung hier im Zelt vorzunehmen, da warf ich jedoch ein, dass diese besser draußen, vor den Augen der anderen Karkasen, gemacht werden sollte. Es sollte ihnen eine Lehre sein.
Der Graf willigte ein. Und so wurde Korporal Ullec, nach einer kleinen Ansprache des Grafen und meinerseits, vor dem Lager der Aspjorner zu Boden geschlagen und fast tot geprügelt. Ich wies die anderen Soldaten danach an, ihn ins Lazarett bringen zu lassen und dann bei der Belagerungsschlacht zu helfen.
Der Graf von Werfeld versicherte mir, dass diese Angelegenheit nun geklärt wäre und nicht mehr zwischen uns stehen würde. Also ging ich mit Pawel zurück ins Lager und erholte mich von diesem nervenaufreibenden Tag.
Grey Bastard und Nachtaktionen

Der Grey Bastard hatte seit gestern jeden Moment genutzt, mir Luftküsse zuzuwerfen oder mit den Soldaten über mich zu reden, hatte es aber leider nie so sehr übertrieben, dass diese ihn mal bestrafen konnten. Wir saßen also nach der Bestrafung Ullecs alle wieder im Lager, als es klopfte. Ich ließ das Tor öffnen. Da stand er wieder und hub an um irgendetwas mit großer Gestik zu sagen – aber ich wies die Soldaten an das Tor direkt wieder zu schließen. Betrübt zog er ab. 😀
In dieser Nacht wurde noch zwei weitere Male versucht, das falsche Banner zu benutzen. Jedoch gelang dies nicht, da die Torwachen aus Verwirrung die Tore nicht öffneten, da sie nicht erwarteten, dass ein Banner gestohlen werden sollte. Dass das Banner falsch war, hatte wohl niemand bemerkt. Wenigstens was 🙂
Samstag – Keksrunde und Endschlacht
Letzte Diplomatenbesprechung

Den letzten Tag des Fests verbrachte ich komplett als Arianna. Bei der letzten Diplomatenbesprechung war also Arianna in Vertretung für die Baroness anwesend und brachte natürlich ein paar Karkasische Kampfkekse für alle Anwesenden mit.
Wir fassten gemeinsam zusammen, was dieses Drachenfest gut gelaufen war und was verbessert werden könnte und jeder durfte einmal das Wort an sich nehmen und sich bei den anderen bedanken.
Schließlich gaben wir unsere Diplomatenarmbänder ab.
Anklopfen bei den Orks

Da Pawel unbedingt zu den Orks wollte, gingen wir also gemeinsam mit Olek gegen Mittag mit einem vollen Kekskorb hinüber. Ich hatte ziemlichen Bammel, denn die Entführung auf Moringaard steckte mir noch in den Knochen.
Es war niemand vorm Tor, also schlug Olek beherzt mit seiner Hellebarde gegen das Tor und klopfte an. Erstmal geschah nichts. Nach ein paar Augenblicken öffnete sich die OT-Seitentür des Orklagers und ein bekanntes Gesicht stand vor mir – Azu, die ich aus dem Fuchsbau kannte, aber ohne Ork-Maske. Sie erklärte uns, dass die Orks noch schlafen würden. Wir quatschten noch einige Momente und beobachteten eine Spielerin, die sich durch eine Klappe im Tor hineinschlich. Gewagt!
Schließlich machten wir noch obiges Foto und verabschiedeten uns Richtung Wandellager.
Das Lager des Wandels

Als Vorbereitung für das Lager des Wandels, gab ich beim mit uns lagernden Alchemisten Azriel eine kleine Bestellung auf. Sollten wir dort bedroht werden, so würde ich „die besonderen Kekse“ dort auspacken, diese waren mit Blindness 9 und Silence 3 behandelt.
Wir zahlten je 3 Kupfer für die Besuchermarke am Eingang und gingen hinein. Hier wurden wir direkt in ein Gespräch verwickelt, ob wir nicht statt Keksen einen Finger verkaufen würden…bevor Olek noch weiter begründen konnte, warum er seinen linken kleinen Finger noch braucht, zog ich die beiden weiter. Solche Gespräche konnten nicht gut ausgehen!
Wir kamen am Zelt der Avatarin vorbei, die auch da war. Ich schenkte ihr und ihrem Gefährten wieder eine Tüte Shortbread und sie sagte mir, dass sie sich sogar noch an mich erinnern würde 🙂
Bald stand ein sehr sehr schöner Mann vor uns. Mir wurde später erzählt, dass er Hochmut hieß. Blonde Haare bis zum Gesäß, welches sehr nackt war. Außer Arm- und Beinschienen, einem Schild auf dem Rücken, der wie ein Spiegel glänzte, sowie einem violetten Lendenschurz trug er nichts. Er blaffte mich an und wollte Kupfer von mir – dafür dass ich ihn ansehen „durfte“. Danach ereignete sich folgendes Gespräch:
Olek: „Zieh dir mal was Richtiges an, dann frierst du auch nicht so!“ Hochmut: Tritt näher, streichelt Olek an der Schulter. „Oh, du sorgst dich um mich. Wie lieb von dir!“
Olek: Macht einen Schritt zurück. „Behalt deine Hände bei dir, sonst knall ich dir eine!“
Hochmut: Streichelt wieder Oleks Schulter. „Ich wünschte, mich würde endlich mal wieder jemand schlagen…“
Wir gingen schnell weiter aber trafen direkt auf die nächsten Schreckgestalten: Eine Gruppe Ureinwohner, mit viel weißer Farbe bemalt. Als ich fragte, ob sie Kekse mögen, drehten sich alle zu uns um, und meinten: „Nur wenn die Menschenfleisch beinhalten, das ist das einzige was wir essen.“ „Öh. Nein.“ Schnell weg!
Schließlich trafen wir auf einen netten Menschen, der mit mir 3 Tassen Tee gegen 2 Tüten Kekse tauschte. Die Tassen selbst mussten wir uns beim „Fanten“ , der Taverne nebenan, ausleihen. Dort verkaufte ich auch noch einige Kekse. Der Tee aus einem Samowar war sehr lecker und wir erhielten dafür sogar noch Minzblätter von der Taverne.
Ein paar Tüten verkaufte ich auch noch auf dem Kampfplatz, unter anderen an einen Herrn mit Dreispitz, der genau wie Donald Duck klang. 😀 Jetzt war mein Korb fast leer und wir hatten genug vom Wandel gesehen 🙂 Leider konnte ich die „besonderen Kekse“ nicht einsetzen…oder vielleicht besser so!
Kurzer Abstecher zum Weißen Lager
Pawel und Olek wollten noch zum Khajit – einem Händler-Katzenwesen im Weißen Lager, der gebrauchte Rüstung und Waffen gegen Kupfer verkauft. Am Tor angekommen wurden wir gefragt, wo wir her kämen und was wir wollten. Ich antwortete wahrheitsgemäß.
Ich: „Wir verkaufen Kekse und kommen aus dem Wandellager.“
Wache: Horcht auf. „Wooooo kommt ihr grad her?“
Ich: Verwirrt. „Aus dem Wandellager?“
Wache: Eindringlich. „Waaaaas war das? Wollt ihr nicht nochmal eure Antwort überdenken?“
Ich: Der Groschen fällt. „Woanders! wir kommen von woanders!“
Wache: „Achsooooo, ja dann! Tretet ein!“
Danke für dieses schöne Spiel, liebe Weiße Torwachen! 😀
Auf dem Weg zum Khajit, kamen wir beim Lager der Bretonen vorbei. Dort verkaufte ich noch meine letzten Kekse, obwohl ich sie eigentlich verschenken wollte ( danke Roquefort! ).
Wir kamen gerade beim Khajit heraus, da hörte man eine Fanfare. Das Weiße Lager begann sich anzurüsten für die Endschlacht. Also machten auch wir uns flugs auf den Weg zurück ins Graue Lager um Vorbereitungen zu treffen.
Vorbereitungen für die Endschlacht

Für die Endschlacht stand fest, dass wir Schwarz, Grün, Silber und Stahl als Verbündete hatten. Der Plan war eigentlich, Kupfer auszulöschen. Während Mond den Platoonführern den Plan erklärte, ging ich zu den Heilern um diese zu unterstützen. Ich erklärte mich bereit den Bollerwagen mit allen Tränken und Verbänden zum Schlachtfeld zu bringen, da sonst niemand Lust darauf hatte. Es kam das Thema auf, dass zu wenig Heiltränke für die Endschlacht durchs Lager gespendet wurden. Ich ging also zum nächsten Alchemisten und kaufte ihm, im Namen der Baroness, sicherlich die Hälfte seiner Tränke ab – 15 Stück – und brachte diese zu den Heilern, welche glücklich angenommen wurden.
Als es endlich losging, durfte ich mit dem Bollerwagen auch leider nicht mit dem Heerwurm gemeinsam zu unserem Platz auf dem Schlachtfeld gehen, sondern mussten am Rand bleiben. Auf dem Weg half mir eine englischsprachige Graue Heilerin mit dem Wagen, da das Gelände durch die Wühlmäuse echt schwer zu durchqueren war.
Schließlich stand unsere Armee direkt vorm Großen Ritualkreis. Es war ziemlich schwül und drückend. Ich verteilte Wasser, während wir warteten, dass es losging. Aber plötzlich kam ein Platzregen herunter. Zum Glück stand ich grad in der Nähe von FateAz, der wiederum von dem Schild eines Soldaten vor dem Regen geschützt wurde. Ich stellte mich mit unter, das war ein lustiger Moment 😀 Der Regen kühlte auf jeden Fall das ganze Heer gut ab und es war nicht mehr ganz so drückend.
Kampf und Aktion „Rettet die Tränke“

Vor uns war die Weiße Armee – diese ging nach dem Kanonenschuss, der den Start bedeutete, direkt auf uns los. Dies war so nicht geplant, aber scheinbar wurden beim Einlauf der Grauen Schmählieder gegen Weiß gesungen. Tja. Schade! Während ich bei den Heilern stand und auf Patienten wartete, gab es insgesamt 3 Down-Befehle. Scheinbar waren Leute auf dem feuchten Gras ausgerutscht.
Ich hielt ein paar Leute fest, gab ihnen zu trinken oder einen Heiltrank. Olek gab einem verwundeten Bretonen, mit dem er ein Duell geführt hatte, seinen Heiltrank ab. Sehr löblich!
Wir schickten Weiß vom Feld, aber die Reste der Grauen Armee wurden recht schnell von den Landsknechten fertig gemacht.
Die Heiler berieten sich – ein paar wenige wollten sich den Grünen Heilern anschließen, die meisten wollten einfach heim. Ich wollte die restlichen Heiltränke nach Grün bringen. Einziges Problem: Grün war aktuell genau auf der anderen Seite der Schlachtwiese, nah am Grauen Lager.
Zusammen mit dem Heilerschutz kämpften wir uns neben den feindlichen Linien am Schlachtgetümmel vorbei, warteten, nutzten eine Lücke hier und eine Lücke da, um schließlich im Sprint zu den Grünen Heilern zu stoßen. Mit einem „Ein Geschenk von Grau!“ drückte ich dem Anführer der Grünen Heiler die Trankbox in die Hand. Was für ein Abenteuer!
Wasserfälle und Mampf
Nachdem ich meine Schulden beim Alchemisten bezahlt hatte (70 Kupfer xD ), ging ich mit Ullec und Kolev zusammen zu den Wasserfällen. Ullec hatte einfach nur einen Umhang und eine Hose an, keine Tunika. Dies sorgte auf dem Weg für einige Belustigung der Entgegenkommenden 😀 Währenddessen war die Endschlacht noch in vollem Gange. Wir sahen Grün, Rot und Blau im Kampf verwickelt.
Nach dem Duschen, was sehr schnell ging, da die Endschlacht noch immer in vollem Gange war und die Wasserfälle dementsprechend menschenleer, holten wir uns in der Stadt etwas zu essen. Irgendwo hatten wir auch Pawel aufgeschnappt, der Fotos auf dem Schlachtfeld gemacht hatte. Ich hatte Käsespätzle, die anderen gefüllte Hanftaschen. Zum Abschluss holten wir uns noch Milchshakes. Das hatten wir uns so verdient! Natürlich brachten wir auch Olek eine Hanftasche mit.
Besuche und Das Rote Lager bei Nacht

Am Abend saßen wir im Lager und redeten viel mit allen neuen Karkasen. Mond kam auch vorbei und erzählte uns, dass er nächstes Jahr in Grün sein würde. Seit Donnerstagabend folge er schon nicht mehr dem Grauen Weg, weil er mit den Grünen auf der Jagd war.
Es gab auch ein Duell zwischen dem Grey Bastard und Ullec, welches wirklich überfällig war. Ich glaube es war ein unentschieden? Der Grey Bastard eröffnete uns auch, dass er sich nächstes Jahr um die Stelle des Heerführers bewerben würde – er hatte gute Ideen um das Heer zu stärken. Das könnte eine Chance für Grau sein!
Pawel, Olek und ich entschlossen sich noch einmal zu später Stunde Herrn Berkenbrecht aus dem Roten Lager (OT) besuchen zu gehen. Herr Berkenbrecht selbst war eine extrem ernste Person, wir konnten uns nicht vorstellen, wie die Person hinter dem Charakter so drauf war. Es stellte sich natürlich heraus, dass er OT sehr entspannt und freundlich war. Er erzählte uns einige Geschichten aus seinen LARP-Anfängen und wir erzählten ihm vom Pfannkuchen-Attentat. Wir lachten wirklich viel 🙂
Auf dem Weg aus dem Roten Lager zurück Richtung Grau sahen wir, dass der Rote Vater in ein Lager eingekehrt war. Wir gingen ebenfalls hinein, es handelte sich um eine Lanze (leider weiß ich nicht mehr, welche). Dort durften wir die Mär über den besten Runentee des Roten Lagers hören, den es hier in diesem Lager gab, und wieso dieser „Na Dann“ genannt wurde. Es stellte sich heraus, dass dieser Ausspruch vom Roten Vater selbst war, nachdem er ihn verkostet hatte 😀
Sonntag – Abbau
Verabschiedung

Am nächsten morgen fingen wir natürlich recht früh den Abbau an, glaube so gegen 7 Uhr. Das Wetter war ganz in Ordnung, es tropfte zwischendurch einige Male, aber hätte viel schlimmer sein können. Zwischenzeitlich ging ich auch nochmal mit den letzten Karkasischen Kampfkeksen durchs Lager und bedankte mich bei meinen Mitspielenden: den Diplomaten, dem Lagerrat, den neuen Karkasen und vielen Einzelpersonen, die ich kennenlernen durfte. 🙂 Wir ließen uns auch noch vom Grafen von Werfeld den Attentats-Pfannkuchen signieren. Der Graf war OT auch viel angenehmer als IT 😀 Vielleicht kann der Royale Pfannkuchen ja für einen guten Preis nächstes Jahr zugunsten des Grauen Lagers versteigert werden?^^
Ullecs Verletzung
Ullec hatte sich beim Duell mit dem Grey Bastard am Vortag den Daumen verletzt. Heute erwähnte er nebenläufig, dass ein Teil des Daumens jetzt neben der Schwellung auch taub (!!) war. Selena überredete ihn, zu den Sanis zu gehen. Als er wieder kam musste alles schnell gehen, denn die Sanis meinten, dass der Daumen innerhalb der nächsten Stunden unbedingt geröntgt werden muss, im schlimmsten Fall drohe die Amputation. Gut, dass ich diese Knick-Kühlpads hatte – damit konnte ich Ullec zumindest ein wenig aushelfen. Also packten wir Kolev und Ullecs Zeug so schnell wie möglich zusammen und in ihr Auto und sie fuhren ins Krankenhaus.
Zum Glück kam später heraus, das nichts eingeklemmt war, nur durch die Schwellung abgedrückt. Glück gehabt.
Abbau zu zweit

Ein Großteil der Gruppensachen war natürlich noch nicht abgebaut. Leider hatte Pawel so schlimme Magenschmerzen, dass er nicht sehr viel machen konnte. Olek hatte sich übers Drachenfest schlimme Blasen an den Füßen geholt, sodass auch er ein Handicap hatte. Aber er biss die Zähne zusammen, sodass wir mit geeinter Kraft unseren Fundus packten und auch bei dem der Eichohrkatz halfen. Alle stellten fest, dass die Wühlmäuse wirklich schlimm gewütet hatten. Es gab ganze Höhlenlandschaften unter unseren Zetplanen. Meine war sogar angefressen wurden.
Gegen 17 Uhr waren wir endlich vom Quast runtergefahren. Wir aßen natürlich noch das traditionelle After-Con-Meal beim nächsten Bürger König.
Fazit
Das Drachenfest 2025 war unser letztes Mal auf dem Quast – und was für eines! Rund 40 Stunden habe ich an diesem Bericht geschrieben, denn wie ihr lesen konntet, war dieses Jahr randvoll mit Erlebnissen, Begegnungen und unvergesslichen Momenten.
Wir haben nicht nur viele neue Mitglieder gewonnen, sondern auch unseren Namen im Grauen Lager erneut gefestigt – nach einem Jahr Pause und einer ruhigeren Zeit davor. Zwischen diplomatischen Verhandlungen, waghalsigen Nachtaktionen und unerwarteten Wendungen haben wir gelacht, geflucht, gebangt und gekämpft. Es gab Gänsehautmomente wie Ullecs feierliche Beförderung, aber auch herrlich chaotische und skurrile Szenen, die uns noch lange in Erinnerung bleiben werden – allen voran das legendäre Pfannkuchen-Attentat. Trotz kleiner Rückschläge, Verletzung und den Mühen von Auf- und Abbau blieb unser Zusammenhalt stark und das Gemüt heiter^^
Ich durfte viel schönes Spiel mit Menschen und Nichtmenschen erleben und mich erstmals selbst in der Lagerdiplomatie versuchen – ein spannender Blick hinter die Kulissen, den ich nicht missen möchte. Sicherlich werde ich auch im nächsten Jahr wieder als Diplomatin antreten – sofern ich nicht zu anderem berufen werde.
Und wie immer darf sie nicht fehlen: die obligatorische Rezension der Sanitäranlagen. Die Duschen waren sauber, die Dixies zahlreich und gut geleert, und die nächste Wasserstelle war stets in greifbarer Nähe – alles in allem sehr solide!
Vielen Dank an alle, die mit uns gespielt, gelacht und gestritten haben. Es war uns – wie immer – ein Fest!
Auf dass wir uns spätestens beim ersten Drachenfest in Waldeck wiedersehen.

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