Moringaard fand wieder im Pfadfinderpark „Kastl-Mennersberg“ statt, diesmal über das verlängerte Wochenende vom Tag der Arbeit (01.05.-04.05.2025).
Vorneweg: Vielen Dank an den Fotografen der Frösche, Martin Friebe! Ein Großteil der Bilder aus diesem Con-Bericht stammen von ihm! Danke dass du uns so oft eingefangen hast 🙂
Auf dieser Con waren wir zu fünft. Ich war mit der Baroness anwesend, unsere neue Köchin und Kräuterhexe Raya war da, sowie die drei Soldaten Reingardt, Brunon und Kolev.
Tag 0 – Anreise und Aufbau

Reingardt, Brunon und ich reisten wieder einen Tag früher zusammen an. Es war beim Aufbau extrem sonnig, aber alles ist besser als der Regen letztes Mal 🙂 Und wir hatten mit Hüten, Sonnenmilch und
-brillen vorgesorgt. Am Ende des Tages standen unser neues Tor, sowie Kochstelle und unsere Zelte.
Wir haben dann gegrillt und wieder mit der Faust Myrias und anderen Frühangereisten am Feuer gesessen. Dort haben wir dann auch die Bekanntschaft mit einer „Köhler“-Familie gemacht, die uns weiß machen wollte, dass es natürlich keine Orks im Wald gibt, und man ruhig unbewaffnet ein Picknick machen solle…. Ich glaube nicht 😉
Tag 1 – Auf geht’s
Mittags kamen dann Raya und Kolev an. Nachdem alles aufgebaut war fing das Warten auf die SL-Ansprache an. Es herrschte da etwas Verwirrung, da die SL-Ansprache wohl eigentlich 18 oder 19 Uhr hätte stattfinden sollen und die IT-Anreise dann bei Dunkelheitseinbruch. Wir warteten also auf die SL-Ansprache, weil wir danach noch Rayas Bigos (Polnischer Sauerkrauteintopf) zu Abend essen wollten…Gegen 20 Uhr schmissen wir dann aber das Feuer an, weil wir Hunger hatten. Kurz danach gab es SL-Ansprache und IT-Anreise, direkt hintereinander. Jemand musste also beim Feuer bleiben, leider. Reingardt erklärte sich dazu bereit.
IT-Anreise
Die Orga erklärte uns, dass sich alle Streiter aufteilen sollten, sodass Mitglieder aller Gruppierungen in den drei Anreisegruppen vorhanden sind. Dies sollte wohl gemacht werden um die bisherigen Allianzen etwas zu öffnen und neue Leute kennenzulernen. Alle drei Anreisegruppen verließen Moringaard zur gleichen Zeit, aber warteten unterschiedlich lang, bevor es dann wirklich losging.
Nach längerem Warten ging es dann für Gruppe 1 – Brunon und mir – los und wir gerieten direkt in ein Scharmützel mit orkischen Truppen. Sie führten eine seltsame Doppelklingenwaffe mit sich, die auffällig genug war, um sich ins Gedächtnis zu brennen. Zwei Mitglieder der Frösche, ein Halbriese und ein Elf, waren auch Teil unserer Gruppe. Brunon kannte sie bereits vom letzten Feldzug im Oktober und sie stellten sich ohne Zögern schützend vor mich.
Gruppe 2, mit Kolev und Raya, hatte es leichter. Ein kleiner Kampf gegen Totlose, dann war der Weg frei und die Gruppe konnte über das kleinere Ausfalltor die Bastion betreten.
Wie schon erwähnt, wartete Reingardt bereits in der Bastion.
Bankett der Totlosen
Die Reise von Gruppe 1 war aber noch nicht vorbei. Plötzlich hörten wir eine unheimlich schöne Melodie und mussten ihr folgen. Ein Tross Totloser eskortierte uns durch Nebel und Laserlicht ins Totenreich. Dort angekommen gab es direkt die Ansage: „Adel an die Tische, Pöbel auf den Boden“. Ich saß, wie ich später erfragen konnte, mit dem Grafen von Gloria, seinen Freiherren und einem Bischof der Totlosen an einem Tisch. Letzterer trug eine beeindruckend gemalte Totenmaske und eine Mitra.
Das Bankett selbst war ein makabres Schauspiel. Gastgeberin war niemand Geringeres als die Hexe Lazara, der Hauptbösewicht dieser Con-Reihe.
Aufgetischt wurden u.a. grüner Glibber mit Würmern (Götterspeise mit Nudeln), verschimmeltes Brot (gefärbt mit Lebensmittelfarbe) und vermeintliche Gedärme und Augäpfel in Blut (Grießpudding mit Erdbeersoße und „Trolli“-Augäpfel). Der Abschluss war ein überraschend leckerer Festkuchen. Der war wirklich wirklich (OT) lecker 😉
Die Totlosen, die uns bedienten, waren aufwendig geschminkt/aufgemacht und großartig gespielt. Einer schleppte eine halbe Leiche an sich hängend durch die Reihen und bot uns andere Stücke von ihr an, andere wollten uns ständig zum Weiteressen animieren. Unsere Ausreden haben da recht wenig geholfen. Ich versuchte den Eindruck zu erwecken, zu essen, in dem ich nur langsam am Rand eines verschimmelten Brotes knabberte…Aber ich wurde gut beobachtet und als ich sagte, dass ich eher langsam esse, weil ich ein Genießer bin, wurde ich doch gezwungen von den Gedärmen zu probieren…*würg* xD
Brunon wurde beim Pöbel auf dem Waldboden auch etwas vom Bankettessen angeboten. Er hat es wohl sehr gemocht und bat sogar nach Nachschlag, zur Erschütterung der Totlosen und der anderen Menschen 😀
Es wurde nun ausgerufen, dass Lazara Audienzen empfing. Ich persönlich wollte nicht mit ihr sprechen, aber es gab so einige, die dieser Aufforderung nachkamen. Ich weiß nicht genau, was der Auslöser war, aber Lazara wollte uns dann die Größe ihrer Macht zeigen. Sie stopfte einem totlosen Kind den Lichtstein aus einer Laterne des Lebens in den Schlund, wodurch dieses sich wieder in einen lebenden Menschen verwandelte. Das nun wieder lebende Kind wurde zum Pöbel auf den Waldboden geschickt. (Die Laternen des Lebens und Todes müssen im Gleichgewicht stehen und wurden dafür auf früheren Cons mühsam erstritten. Dass nun eine einfach so zerstört wurde, ließ nichts Gutes erahnen.)
Während der weiteren Audienzen kam es schließlich scheinbar dazu, dass jemand Lazara gegenüber ziemlich respektlos war oder sie beleidigte. Sie schrie plötzlich, dass wir alle gehen sollen und kurz darauf scheuchten uns die Totlosen unter großem Aufruhr zurück durchs Portal ins Reich der Lebenden.
Rettung und erste Gespräche
Kaum waren alle in einem großen Gewusel aus dem Totenreich gekehrt worden, sah und hörte ich auch schon Reingardt: „Pani, da seid ihr ja!“. Das ganze Bankett schien wohl länger gedauert zu haben als gedacht, die anderen waren schon lange in der Bastion angekommen, weshalb man sich große Sorgen gemacht hat. Vor dem Portal hatten sich gefühlt alle bekannten Gesichter vom letzten Feldzug versammelt: die Karkasen, die Frösche und die Faust Myrias. Reingardt schien sie alle zusammengerufen zu haben für die Rettungsmission… 😀
Mit einem riesigen Anhang gingen wir also die letzten Meter in die Bastion. Schon begannen auch wieder die Totenfluten. Die Kämpfer mussten sich, wie schon beim letzten Feldzug, Segen aus einer Stele vor der Bastion holen, sonst konnten sie nicht gegen die Totlosen kämpfen.
Kaum an unserem Lagerplatz angekommen, folgten die Besucher und Einladungen Schlag auf Schlag.
Der Baron des Sturmbundes, einem sehr großen Lager neben uns, sprach vor und beanspruchte ganz Moringaard für sich, da die Gebeine einer ihrer heiligen Könige hier wohl ruhten. Sie wollten nicht nur das Land, sondern auch den Heerführer stellen. Ich gab keinerlei Zusage, sondern wollte mir erst meine Meinung über den Sturmbund und die Rechtfertigung dieser Aussage bilden.
Mit diesen Informationen sprach ich wiederum bei den Fröschen, der Faust Myrias und den Glorianern vor. Niemand gefiel der Anspruch des Sturmbundes und so entschied man sich gemeinsam, die Stimme für die Wahl des Heerführers dem Grafen von Gloria zu geben, um ein geeintes Heerlager zu haben. Beim Grafen von Gloria sprach ich auch über die schrecklichen Ereignisse auf dem Bankett, um diese besser verarbeiten zu können.
Mittlerweile war es sicherlich 4 Uhr morgens – also schnell ins Bett. Die Heerführerwahl fand schon 10 Uhr statt und vorher mussten noch weitere Lager überzeugt werden.
Tag 2 – Plot, Plot, Plot!
Stimmen, Stelen und komische Pfützen

Gegen 9 Uhr zogen der Graf von Gloria und ich von Gruppe zu Gruppe um Stimmen für die Heerführerwahl zu gewinnen, dabei machten wir ganz klar, dass es uns darum ging ein geeintes Heerlager zu haben. Die Kupfersöldner wurden ebenfalls von mir eingekauft um für die Heerführerwahl auf der richtigen Seite abzustimmen.
10 Uhr ging es dann ohne Schatten auf dem Marktplatz los, es waren sicherlich 100 Leute vor Ort. Neben dem Grafen von Gloria war der Kandidat des Sturmbundes der sehr bekannte und geschätzte Ritter Sir Lothar, ein Gläubiger des St. Georg, der schon oft in Moringaard gekämpft hatte und uns Karkasen auch vom „Zeit der Abenteuer“ bekannt war. Nach größeren Wortgefechten, bei denen auch ich das Wort gegen den Sturmbund ergriff, stand die Wahl letztendlich durch die Entscheidung der Oberin fest: Graf Gloria als Informationsführer, Sir Lothar als Heerführer. Der Sturmbund war darüber – nicht überraschend – wenig erfreut.
Brunon hatte am Abend zuvor bei den ersten Totlosenwellen einen Schulterpanzer verloren. Auf der Suche danach entdeckte er an der dunklen Eiche, einem verfluchten Ort im Wald, einen Schädel der zu ihm sprach und nahm ihn prompt mit. Er solle aus den Totenpfützen trinken, sagte dieser ihm. Brunon füllte seinen Schlauch, reichte das Wasser an zwei weitere Kämpfer während der Totenfluten weiter.
Kurz darauf fühlten sie sich, als würden sich ihre Eingeweide auflösen. Sie mussten alle drei klerikal behandelt werden – zu spät erkannte man, dass der Schädel verflucht war.
Nach und nach wurde die Umgebung auch von den anderen Streitern erkundet und verschiedene Stelen im Wald gefunden. Zeitgleich kehrten die Totenpfützen ins Lager zurück, wie beim letzten Feldzug. Diesmal jedoch ohne Totlose die zufällig erschienen und ohne Angeln. Das Totenmännchen, Erschaffer eben jener Angeln, war erzürnt: Man hatte sich nicht um seinen Acker gekümmert. Das wurde nun nachgeholt und der Acker gepflegt, wenn auch unterbrochen durch Totlose und Orks. Gut, dass ein Teil der karkasischen Soldaten dabei war um die Gärtner zu verteidigen.
Die Stele vor den Toren der Bastion, die die Segen für die Kämpfe gegen die Totlosen erzeugte, hatte nun scheinbar eine weitere Funktion. Sollten es die Totlosen schaffen, diese zu korrumpieren, so würden beim 1. Mal die Schilde der Bastionskämpfer nicht mehr funktionieren, beim 2. Mal die Pfeile keinen Schaden mehr machen und beim 3. Mal keine Heilung mehr möglich sein. Dies konnte nur durch heilige Rituale zur Entfernung der Korruption wieder behoben werden.
Ich erhielt unterdessen vom Grafen von Gloria den Auftrag, ein Ritual für einen Schutzkreis um die Bastion zu organisieren. Es wurde eine Anleitung gefunden, wonach es ein Ritual von 3×10 Minuten sein sollte. Es fehlten noch Zutaten für das Ritual, die aber hoffentlich in den nächsten Stunden noch geborgen werden konnten. Ich ging von Lager zu Lager, um alle magiebegabten Personen zu informieren.
Ritualvorbereitung und eine falsche Entscheidung

Als alle Magiebegabten zusammen kamen, wurde die Entscheidung getroffen, dass je eine Begabungsart 10 Minuten ritualisieren sollte: Schamanen, Magier und Kleriker, in dieser Reihenfolge.
Wir Magier waren genau drei: ein Feuermagier, ein Wassermagier – und ich, neutral. Meine Aufgabe war es somit, einen Ort der Harmonie und des Gleichgewichts zu schaffen, da sich Feuer- und Wassermagie sonst gegenseitig aufheben oder im schlimmsten Fall gewaltsam entladen würden.
Ich hatte nur 20 Minuten Zeit zur Vorbereitung meiner ersten Ritualleitung und ehrlich gesagt schreckliche Angst und Lampenfieber. Ich zog mich also ins Zelt zurück und schrieb hektisch mit ChatGPT, suchte Formulierungen, übte und lernte auswendig.
Zwischendurch kam Brunon zu mir, er war zurück von einer Mission, aber schwer verletzt und am Kopf verbunden. Er wollte mir etwas wichtiges sagen, ich winkte jedoch ab. Keine Zeit. Ich übte weiter.
Als ich aus dem Zelt trat, war Brunon verschwunden. Kolev informierte mich, dass Brunon trotz schwerer Verwundung wieder in die Totenfluten gegangen war – gegen Kolevs ausdrücklichen Rat.
Ich befahl Kolev, ihn zurückzuholen. Brunon war nicht kampffähig.
Lange blieb Kolev weg. Als er wiederkam, erfuhr ich was geschehen war. Der Fluch des Schädels hatte Brunon gezwungen, in den Fluten zu kämpfen – gegen die Lebenden. Klerikale Hilfe war nötig und ein Lunaris-Priester musste ein aufwendiges Ritual an ihm durchführen um den Fluch endlich final zu entfernen xD
Das Ritual – Licht nach Mooringen!
Gegen 23 Uhr war es endlich so weit. Die Zutaten für das Ritual waren vollständig, gerade noch rechtzeitig um das Ritual am heutigen Abend durchzuführen. Zu uns Magiern gesellte sich auch noch ein Drachenwesen. Dieser würde den Part der Bindung der Magiearten übernehmen.
Über 50 Personen hatten sich jetzt an den Toren der Bastion versammelt um dem Ritual zur Erschaffung eines Schutzkreises um die Bastion beizuwohnen. Die Karkasen und weitere Soldaten standen Wache, falls unser Ritual durch die Feinde angegriffen werden sollte.
Die Schamanen begannen. Klangschalen ertönten und man hörte lautes Rascheln und Flüstern, als die 4 Schamanen um die Zutaten tanzten oder vor ihnen niederknieten. Unter ihnen war ein Ziegenschamane, der zur allgemeinen Heiterkeit immer wieder laut „Bäääh“ machte 😀 Der Wassermagier Xolan stand neben mir und kommentierte das Ritual mit den Worten: „Ich wünschte manchmal, ich könnte auch schamanische Rituale machen, das wäre alles viel einfacher.“ Ich stimmte zu, hier gab es wirklich wenig Text 😀
Dann waren wir Magier an der Reihe. Ich trat vor und das Herz schlug mir bis zum Hals… Nach kurzer Stille eröffnete ich das Ritual, erklärte warum wir hier waren, um einen Schutzkreis um die Bastion zu schaffen, gegen die Totlosen, die Orks, die wilde Bestie…ich rief den Gott der Magie an, bat um das Gleichgewicht der Elemente und rief erst den Feuermagier Aodan auf den Platz links von mir, dann den Wassermagier Xolan rechts von mir. Erst beschwor Aodan seine Magie, dann Xolan.
Wir alle nutzten Licht, ohne uns vorher abgesprochen zu haben. Ich arbeitete mit farbverstellbaren Lampen. Der Feuermagier jonglierte mit rot leuchtenden Stoffbällen, der Wassermagier brachte kleine blaue Teelichter mit. Das Drachenwesen nutzte nun seine Magie um die Bindung aller Energien durchzuführen. Es führte dazu eine LED-Peitsche, deren Farben von Rot nach Blau flossen, und schwang sie um sich. Sah richtig toll aus!
Als das Drachenwesen fertig war, war es plötzlich still. Ich ging fest davon aus, dass es das Ritual beenden würde, aber die anderen drei sahen mich an. Ich hatte nichts vorbereitet…aber improvisierte kurzerhand. Bat nochmal den Gott der Magie darum diesen Ort zu beschützen vor allem Übel und beendete das Ritual mit unserem Kampfschrei „Licht nach Mooringen!“, bei welchem ich um die Mithilfe des Publikums bat. Puuuh…Wir hatten es geschafft. Und die Anspannung fiel von mir ab.
Danach folgten die Kleriker. Fünf Priester, fünf Gottheiten. Sie baten ebenfalls um Schutz für die Bastion. Dies lief auch reibungslos.
Zum Schluss wurde als Zeichen des Schutzkreises ein kleines Holzsymbol, mit dem Leitspruch „Licht nach Mooringen“, getränkt im Blut des Feindes, an das Bastionstor genagelt.
Unbeschwertes Feiern
Nach dem Ritual zerstreute sich die Menge langsam. Beim Grafen von Gloria wurde noch bis in die Morgenstunden gefeiert. vor Ort waren 2 der besten Barden, die ich je gesehen und gehört habe und Runentee floss in Strömen. Ich hatte viele sehr freundliche Gespräche mit dem Grafen, seinen Gefolgsleuten und anderen Gästen. Darunter, vor allem in Erinnerung geblieben, die Bretonen, deren Akzent ich nach mehreren Gläsern Runentee vollständig übernahm 😀 Es war ein wirklich unbeschwerter Abend und der Stress des Tages fiel nun ein wenig ab.
Irgendwann gegen vier Uhr war ich dann aber doch zu müde und wurde noch schwankend vom Grafen zurück ins Lager eskortiert.
Tag 3 – Erfolgreiche Missionen und Heldentot
Die Krone des Heiligen

Der nächste Morgen brachte frühen Besuch: Der Teichherr kam zu uns ins Lager und lud uns zusammen mit Repräsentanten von Gloria und der Faust Myrias zu einem Informationsaustausch beim Sturmbund ein.
Der Teichherr hatte in Erfahrung bringen können, dass die Krone des heiligen Geist-Königs des Sturmbundes in den Schwemmlanden, einem Sumpfgebiet hinter den Wäldern, vergraben lag. Am Vortag war bereits seine Waffe gefunden worden – eine auffällige Doppelklingenwaffe – dieselbe, die wir bei der Anreise bei den Orks gesehen hatten. Der Teichherr wollte diese Aufgabe dem Sturmbund überlassen und gab dann noch einige Hinweise zur Mission: Es könne sich nur eine gewisse Anzahl Streiter gleichzeitig in die Schwemmlande begeben und mit Angriffen von Totlosen und Orks sei zu rechnen.
Seit der Heerführerwahl hatte ich nur vorwurfsvolle Blicke vom Baron des Sturmbundes bekommen, also fasste ich mir am Ende des Informationsaustauschs ein Herz und bat ihn um ein Gespräch.
Er warf mir vor, ihm bei der Heerführerwahl in den Rücken gefallen zu sein. Ich erinnerte ihn daran, dass ich ihm nichts versprochen hatte – nur, dass ich mich nicht in seine Machtansprüche bezüglich Moringaards einmischen würde. Wir einigten uns darauf, dass es sich um ein Missverständnis handelte und als Zeichen des Friedens bot ich an, meine Soldaten zur Unterstützung bei der Bergung der Krone mitzuschicken.
Die Krone konnte schließlich geborgen werden. Der Sturmbund überlebte aber nur dank den karkasischen Soldaten – die Angriffe von Orks und Totlosen waren wohl sehr heftig. Der Baron bedankte sich daraufhin bei mir, er stand nun in unserer Schuld.
Tor-, Gürtelbanner- und Diplomatie-Fail

Kurz darauf fegten einige Windböen durch die Bastion. Unser Tor fiel dadurch leider um, denn das Sonnensegel, was daran befestigt war, hob es vom Boden. Wir haben dann die Bodenheringe neu platziert und dieses wieder aufgestellt.
Brunon vergaß, in aller Eile der Reparatur des Tores, sein Gürtelbanner im Lager. Dies bemerkte Reingardt nach der nächsten Totlosenflut, als Brunon geheilt aus dem Lazarett trat. Reingardt sah mich an, ich nickte. Er fragte Brunon welches der verletzte Arm war, schlug dann auf den anderen, warf ihn zu Boden, trat ihm in den Magen und befahl ihm gefälligst sein Gürtelbanner holen zu gehen. Die Heiler und umstehenden Soldaten sahen geschockt zu und ich musste mich bei den Heilern entschuldigen, dass so etwas in Zukunft nicht mehr direkt im Eingang des Lazaretts stattfinden würde 😀
Später sah ich, wie der Windstedter Holzfäller, der bei der Faust Myrias lagerte, blutüberströmt und gerade noch lebend zurück ins Lager gebracht wurde. Es wurde wohl zwischenzeitlich versucht, Diplomatie mit den Orks zu betreiben. Die Antwort, welche mit einem Holzpfahl in seine Brust gerammt war, war eindeutig: Ein Blatt Papier auf dem eine Hand mit Stinkefinger aufgemalt war. Zum Glück konnte er mit einem starken Heiltrank gerettet werden.
Endschlacht und Fluttor

Es wurden über die letzten Tage verteilt mechanische Teile in den Schwemmlanden gefunden – Überreste des Fluttors, welches sich wohl ebenfalls in den Schwemmlanden befand und einst die Totenfluten zurückhielt. Es war beschädigt und möglicherweise der Grund, warum die Totlosenwellen immer stärker wurden.
Es gab jedoch ein Problem: Es waren keine mechanisch begabten Menschen vor Ort zu finden. Eine Gruppe von Maschinisten war sonst immer nach Moringaard gereist, aber dieses mal waren sie nicht erschienen. Da weit bekannt war, dass Brunon unser Tor konstruiert hatte, wurde ich von den Fröschen gefragt, ob ich ihn mit zur Reparatur des Fluttores schicken könnte. Ich willigte ein.
Die Endschlacht begann. Reingardt und Kolev kämpften tapfer, während ich von den Seitenlinien zusah. Normalerweise kamen die Totlosen in drei Wellen – diesmal hörte es aber gar nicht mehr auf – Welle vier kam und wir schafften es gerade so, sie zurückzudrängen. Gegen Welle fünf waren nun schon ein Großteil der gerade fertig geheilten Streiter angetreten und in Welle sechs kamen wir nicht mehr gegen sie an. Sie kamen bis ans Tor und verhöhnten uns. Einige der Streiter wurden von den Totlosen korrumpiert und brachen jetzt durchs Tor und Kämpfe entstanden auf dem Vorplatz, ich rannte davon und Roquefort, der Bretone, stellte sich schützend vor mich. Doch plötzlich zogen sich die Totlosen zurück…
Brunons Opfer

Während die erste Welle der Totlosen die Bastion erreichte, startete die Expeditionsgruppe zum Fluttor. Neben Brunon waren drei Frösche (die Dame Ria, Saladin und Odin), zwei Damen vom Kriegsrad, sowie zwei weitere Personen dabei. Sie mussten jedoch nicht in die Schwemmlande laufen. Der heilige Geist-König, jetzt mit Krone, teleportierte sie zum Fluttor.
Das Fluttor selbst war in einer Art Zwischendimension (?), überall waren Rauch und flackernde Lichter. Weiterhin vor Ort, war ein sehr verwirrter Wächter des Fluttores, der die Gruppe versuchte abzulenken oder zu verwirren: Er nahm ihnen Teile des Puzzles weg, oder den Kristall um das Tor zu aktivieren. Er versuchte sie auch einmal irgendwohin zu führen, was darin endete, dass sie ein paar Minuten im Kreis liefen, nur um vorgeworfen zu bekommen, dass sie ja völlig falsch liefen und scheinbar den Weg nicht kannten 😀 Nur zwei Expeditionsmitgliedern wurde durch den Geist-König erlaubt eine Waffe mitzunehmen, darunter Brunon. Immer wieder wurden sie auch von langsamen Totlosen angegriffen, welche aber einfach durch die Bewaffneten abgewehrt werden konnten.
Die Maschinenteile wurden schließlich wieder richtig eingesetzt, doch dann kam die Erkenntnis: Die Fluttore selbst mussten von innen geschlossen werden, nur so konnten die Totlosenwellen beendet werden. Jemand musste sich also opfern um die Bastion zu retten.
Ohne zu zögern trat Brunon vor und nahm diese Bürde auf sich. Der heilige Geist-König erklärte, dass auch er die Fluttore verschließen könnte, dann aber seine Existenz final beendet sei. Dies lehnte Brunon ab. Er wollte mich, seine Herrin, retten und er wollte seine Pflicht erfüllen und für Karkas ehrenhaft sterben. Die Expeditionsmitglieder bedankten sich bei ihm und er trat mit einem letzten „Mein Leben für den Fürsten, für Karkas in den Krieg!“ in den Totenfluss und verschloss die Fluttore.
Tränenreiche Beerdigung

Als sich die Totlosen vor den Toren der Bastion zurückzogen, standen plötzlich die drei Frösche der Expedition vor mir, alle drei weinten (OT!) und ich fragte was passiert ist. Sie sagten nur „Bruno ist gestorben.“ Ich verstand es nicht sofort, schiebe es aus heutiger Sicht auf den Schlafmangel. Ich nickte nur und dachte mir „Ich kenne keinen Bruno…“ xD
Der heilige Geist-König erschien nun auf dem Vorplatz und verkündete, dass Bruno für uns alle gestorben ist. Er hatte die Fluttore von innen geschlossen und sein Leben gegeben um uns alle zu retten. Er solle von nun an bekannt sein als „Bruno, der Mutige“. In diesem Moment knieten die Frösche vor mir nieder und ich begriff es endlich – Brunon war tot. Auch ich konnte jetzt nicht mehr die Tränen zurückhalten. Ich rief Kolev heran und teilte ihm die Neuigkeiten mit. Auch er war geschockt, gab es an Reingardt weiter, der es mit Fassung nahm.
Nun erschien der Teichherr und bot an eine Beerdigung auf dem Totenacker von Moringaard auszurichten. Sie hatten heute schon zwei Gräber ausgehoben um jemanden einzuschüchtern, eines könnte man also nutzen. Da wir keinerlei Gebeine zum beerdigen hatten, entschieden wir uns, seinen Amboss mit zu beerdigen.
Ein Teil der Expeditionsmitglieder, ein Großteil der Frösche, alle Karkasen, sowie auch andere bekannte Gesichter nahmen an der Beerdigung teil. Der Teichherr ernannte Brunon zur Ehrenkaulquappe. Ich erklärte kurz, wie lange ich ihn kannte, betonte was für ein vorbildlicher Soldat er war, wie stolz er Karkas mit seinem Tod gemacht hat und bat alle Anwesenden gemeinsam unseren Kampfschrei anzustimmen, drei Mal. Die Damen vom Kriegsrad tranken auf ihn, da es wohl so Sitte ist bei ihnen, wenn jemand stirbt.
Plötzlich kam jemand zur Gruppe gestürzt. Ich dachte im ersten Moment, dass Brunon vielleicht doch überlebt hatte, sagte aber erstmal nichts, weil ich zu baff war. Er umarmte Kolev, warf sich vor mir zu Füßen und bat um Entschuldigung, dass er uns nicht eher gefunden hatte. Reingardt hatte aber recht schnell geschalten, hob ihn vom Boden auf und stieß ihn die Reihe. Kolev blaffte, dass der Rekrut gefälligst die Klappe halten soll. Erst jetzt begriff ich: Rekrut Oleg, den wir bei der Anreise verloren hatten, war wieder zurückgekehrt, fehlender Stern am Gürtelbanner und fehlender Knopf am Hut waren ein klares Zeichen. Mein Respekt geht an die beiden, ich hab echt nicht so schnell geschaltet xD

Reingardt sagte dann noch ein paar Worte und legte den Amboss mit ins Grab. Sir Lothar lobte Brunons Opfer ebenfalls und gab sein Kreuz des heiligen St. Georg als Totenkreuz, bis wir einen Grabstein haben. Schließlich wurde das Grab geschlossen und wir zogen alle in der Abenddämmerung unserer Wege.
Bruder Claudius und der Baron des Sturmbundes traten nun plötzlich vor mich, sie bedankten sich bei mir heftig für das Opfer Brunons und schlugen vor, in ihren Landen einen Marktplatz für ihn zu bauen und nach ihm zu benennen. Wir haben da jetzt auf jeden Fall ein Stein im Brett, würd ich sagen! 🙂
Gewitter und Andacht
Direkt nach der Beerdigung zogen dunkle Wolken auf und Blitze erschienen am Himmel. Es gab wohl eine Sturmwarnung. Wir machten uns also schnell auf und bauten das Tor und das Sonnensegel ab und zogen nochmal alle Zeltschnüre nach.
Kaum waren wir fertig, ging der Regen los. Wir zogen uns alle in Kolev und Rayas Zelt zurück und Raya erwärmte unser Abendessen, Pierogi. (Bestes Con-Essen! Die Herrin will dies jetzt AUF JEDER CON 😀 )
Gegen 23 Uhr ließ der Regen ein wenig nach, ich wusste dass die Faust Myrias eine letzte Andacht machen wollte und bat ihn vorher Brunon mit in die Gebete aufzunehmen. Kaum angekommen, wurde mir in der ersten Reihe Platz gemacht und ein Gebetsbuch gegeben. Die Soldaten nahmen weiter hinten Platz. Die Andacht selbst war gut gemacht, der Kaplan hatte sich gemerkt, dass Karkasen nicht ins Licht gehen, sondern Glockenklingen hören, wenn sie sterben, und erwähnte dies.
Am Ende der Andacht erlaubte der Kaplan, dass man sich erheben und Gebete oder Danksagungen sprechen dürfe. Eigentlich wollte ich nicht schon wieder improvisieren, andererseits wurde mal wieder das n am Ende von Brunons Namen vergessen und es fiel nicht einmal, dass er zu Karkas gehört…Also erhob ich mich, erwähnte, dass die Aspekte der Götter der Faust Myrias wohl auch in unseren Göttern vorhanden sind und bedankte mich bei den Göttern für das Opfer meines Soldaten Brunon, sowie für die gute Zusammenarbeit mit allen Verbündeten.
Später führte ich noch ein privates Gespräch mit dem Kaplan – ein Krieg stehe wohl bei einem Nachbarland der Faust Myrias ins Haus. Mit dem Versprechen weiterer Unterredungen und Briefe gingen wir auseinander. Vielleicht haben wir hier die Möglichkeit zu einem Handelsvertrag.
Da die Soldaten sich während des Gesprächs mit dem Kaplan entfernt hatten, ging ich auf die Suche nach ihnen, aber brach diese schnell ab. Der Schlafmangel rächte sich und ich war mal „früh“ gegen 1 Uhr im Bett.
Tag 4 – Abbau und Abschied

Wir standen gegen 8 Uhr auf und bauten langsam unser Lager ab, sehr vieles war sehr nass, zum Glück standen in keinem Zelt größere Pfützen.
Ich tauschte noch mit dem Kaplan der Faust Myrias und dem Grafen von Gloria Nummern aus um in Kontakt zu bleiben, bevor wir den Platz verließen.
Die Orga kam noch einmal auf Brunon zu – der Charaktertod hatte wohl Eindruck gemacht und sie wollten sich bei ihm nochmal melden. Ich bedankte mich auch nochmal bei ihnen für diese ereignisreiche Con.
Alle Karkasen beendeten diese Con gemeinsam beim traditionellen Essen beim Restaurant zur goldenen Möwe 🙂
Honorable Mentions
Dieser Con-Report ist vermutlich der längste, den ich je geschrieben habe – und trotzdem fehlt sicher noch einiges. Deshalb hier ein paar kleine, schöne Momente, die nicht in den Erzählfluss passten, aber zu schade wären, um sie nicht zu erwähnen:
- Mehrmals ist es passiert, dass meine karkasischen Wachsoldaten sich unbemerkt abgewechselt haben, was ich dann nur (irgendwann) bemerkt hab, weil das Rüstungsscheppern hinter mir sich leicht anders anhörte. Ihr wart super!
- Rayas Essen war der Hammer! Lange nicht mehr so gut auf Con gegessen…Mhm, die Pierogi! Danke dir! <3
- Es hat sehr viel Spaß gemacht mit den Fröschen zu spielen! Der Teichherr insbesondere, hat mir immer seinen Thron angeboten und extra für mich einen goldenen Kelch herausgeholt! Danke dafür.
- Einmal sah ich Roquefort von den Bretonen vor dem Lazarett liegen, er hatte einen Pfeil in der Brust und schreckliche Schmerzen. Dies war der perfekte Moment, in einem safe space meine Aspektmagie auszuprobieren, an jemandem den ich kannte und der für den Schabernack zu haben war! Ich entzog ihm also mit seiner Zustimmung seinen Schmerz und bannte ihn in einen meiner Kristalle. Er bedankte sich, stand auf und tänzelte durchs Lazarett, mit dem Pfeil immer noch in der Brust und den Worten „Hallo, ich brauche jemanden der das hier nähen kann…!“ 😀 Einfach toll! Danke!
- Der Freiherren-Barde bei den Glorianern brauchte einen Abend jemanden, der seine Noten beleuchtete. Dieser Herr hatte sich aber entfernt, also schnipste ich ihn bestimmt wieder heran mit einem „Du da, Lampenmensch, komm hier her, ich möchte noch ein Lied hören!“ was dieser auch prompt tat und sich heftigst entschuldigte, unter dem Schmunzeln der Anwesenden. Danke!
- Der Graf von Gloria und ich schauten sich den Tauzieh-Wettbewerb an. Dabei wurde nicht nur der stärkste Wettbewerber ausgezeichnet, sondern auch das schönste Tauziehen. Auftritt einer wirklich schönen Landsknechtin mit richtig toller Gewandung und wunderschönen Federn am Hut. Sie wird kurz vorgestellt, ergreift aber am Ende das Wort und sagte so etwas wie „Aber wir alle wissen, dass die schönste Dame hier natürlich die Baronin ist.“ und zeigte zu mir! Gut, dass ich einen Schleier trug, ich wär sonst ziemlich rot angelaufen. Chef’s kiss, danke dafür!
- Als die Bastionswache das Gesinde gemeinsam aufmischen wollte, wurde ich gebeten einen Soldaten als Ersatz am Tor abzustellen. Nachdem dieser Einsatz nach vielleicht 10 Minuten beendet war, bot sich der Amtsmann der Glorianer an, einen guten Lohn für den Wachdienst herauszuhandeln, was ich erlaubte. Er stritt heftig mit dem grummeligen Vorsteher der Bastionswache, erwähnte unermüdlich, dass er ja von mir ermächtigt wäre und handelte schließlich 5 Kupfer heraus! Wow! Tagessold ist normalerweise 2 Kupfer für einen karkasischen Soldaten 😀
- Während der Endschlacht stand ich am Rande und beobachtete die Kämpfe. Kolev wurde von anderen Kämpfern vom Feld getragen und sein Schild wurde vor mich an den Rand gelegt. Ohne darüber nachzudenken hob ich es auf und wollte es Richtung Lazarett tragen – bis mir auffiel, dass sich das nun wirklich nicht für eine Adelige geziemt. Ich tat also so, als wäre dieses viel zu schwer und zum Glück sah mich der Windstedter Holzfäller, der mit der Faust Myrias reist, rannte auf mich zu und rief „Herrin, das müsst ihr doch nicht tragen, gebt es mir!“, verbeugte sich und nahm es mir aus den Händen. Sehr lieb, danke! 😀
- Unglaublich viele Leute, aus allen möglichen Gruppen, haben mein Adelsspiel angenommen und hatten wirklich voll Bock drauf – verbeugten sich jedes Mal wenn ich vorbei ging, bedienten mich, wann immer ich in ihrer Nähe war, oder baten Schutz in irgendeiner Form an, wenn meine Soldaten gerade nicht in der Nähe waren 😀 Danke euch!
Fazit

Ich hatte für diese Con – wie immer – eine riesige To-Do-Liste. Eine Packliste, die mindestens zehnmal überarbeitet wurde. Vorbereitung in feinster Ausführung.
Denn ich bin nicht der Typ, der Sachen einfach auf sich zukommen lässt. Ich bin der Typ: digital sortierte Packliste mit Kategorien und Filterfunktion, zum Abhaken auf dem Handy – und zusätzlich noch einmal ausgedruckt, falls der Akku schlapp macht. Ich hab eigentlich immer alles dabei.
Moringaard hat mich aber komplett aus der Komfortzone geholt. Ich bin ein Nervenbündel, wenn ich irgendwo frei sprechen muss – selbst mit Vorbereitung und viel Zeit zum Üben. Da ich die Adelige erst ein Mal vorher gespielt hatte, hatte ich Angst, nicht den Anforderungen gewachsen zu sein. Und dann stand ich plötzlich da: Ritualleitung, diplomatische Gespräche, spontane Entscheidungen und Reden, Improvisation am laufenden Band. Und es hat funktioniert. Nicht perfekt – aber echt. Und das lag an den Menschen um mich herum.
Moringaard 25.1 war wieder eine großartige Con. Vielleicht sogar die krasseste Con, die wir seit dem Neubeginn von Karkas hatten. Es war in vielerlei Hinsicht unser Durchbruch auf Moringaard:
Wir haben uns als verlässliche Verbündete etabliert, waren an fast allen wichtigen Plotpunkten beteiligt – ob Kampf, Diplomatie oder Ritual – und haben unseren Teil zum Erfolg beigetragen. Nicht zuletzt durch Brunons Opfer, das uns alle tief bewegt hat und wahrscheinlich mein emotionalster LARP-Moment ever war.
Ich wusste die ganze Zeit: Meine Leute sind für mich da. Nicht nur IT. Auch OT. Wir haben uns getragen, ergänzt, gestützt – und ich glaube, wir sind als Gruppe noch näher zusammengerückt.
Und ich freue mich sehr auf alles, was noch kommt – auf mehr Entscheidungen, mehr Kämpfe, mehr Rituale, einfach mehr gemeinsames Spiel.
LARP ist immer nur zu 50 % für einen selbst, die anderen 50 % sind für die anderen. Und ich danke wirklich allen Leuten, die mit mir gespielt haben, mit uns gespielt haben, sich eingelassen haben, mitgezogen sind, mitgefühlt haben.
Am Con-Gelände selbst gab es wieder nichts zu meckern. Die sanitären Anlagen waren ausreichend und sauber, die Orga war jederzeit ansprechbar, und der Plot war durchdacht und hat alle gut abgeholt.
Wirklich danke an alle. Es war mir eine Ehre – und ein riesiger Spaß. Auf ein baldiges Wiedersehen in Moringaard oder anderswo!

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